Was ist eine Kastration?
Bei der Kater-Kastration werden die Hoden des Tieres chirurgisch entfernt. Für die Operation wird dem Kater eine kurzwirkende
Narkose gegeben. Nach der Entfernung kann der Kater keine Nachkommen mehr produzieren. Ein Kater wird im Alter von 7-9 Monaten geschlechtsreif. Eine Kastration sollte vor Eintritt der
Geschlechtsreife, im Alter von 5-7 Monaten, durchgeführt werden.
Warum ist es ratsam, Ihren Kater kastrieren zu lassen?
Die Gründe für eine Kastration sind sehr vielseitig:
- Das Hormongesteuerte Verhalten wird weniger
Darunter zählt das Streunen, Harnmarkieren oder Aggressivität gegenüber anderen Katern.
Das Harnmarkieren erfolgt auch in ihren 4 Wänden. Der Urin eines Katers hat einen sehr unangenehmen Geruch.
Ein unkastrierter Kater streift sehr weit umher, um paarungsbereite Kätzinnen zu finden. Dadurch ist der Kater einem höheren
Risiko ausgesetzt, im Straßenverkehr überfahren zu werden oder sich mit anderen Katzen, die ihr Revier schützen wollen, zu kämpfen. Aus diesen Gründen ist die Lebenserwartung bei einem
kastrierten Kater höher als bei einem unkastrierten.
- Gruppenhaltung
Vor allem in gemischten Gruppen ist eine Kastration sinnvoll, um das Vermehren zu verhindern.
- Freigänger
Ein Kater mit Zugang zum Freien, sollte in jedem Fall kastriert werden. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Die Verminderte Aggression
gegenüber anderen Katern verringert das Risiko sich in einem Kampf zu verletzen. Dadurch wird gleichzeitig das Risiko minimiert, an tödlichen Krankheiten wie Katzen-AIDS und
Katzen-Leukämie, die durch Bisse und sexuellen Kontakt übertragen werden können, zu erkranken.
- Medizinische Gründe
Einige Krankheiten z.B. Hodenkrebs, Katzenkrankheiten (s.o.) können dadurch verhindert werden.
Gibt es Nebenwirkungen bei der Kastration meiner Katze?
Jede Vollnarkose birgt ein paar Risiken. Von einem jungen, gesunden Kater wird dies jedoch sehr gut verkraftet. In gut geführten
Tierarztpraxen wird der Kater während der Operation weder Schmerzen noch nennenswerte Unannehmlichkeiten haben. Es werden die besten Narkosemittel und Schmerzmittel verwendet, und die
Patienten werden vor, während und nach der Operation sorgfältig überwacht.
Nach der Entlassung kann es sein, dass Ihre Katze in den ersten 24 Stunden ein wenig müde ist. Die Patienten werden ausreichend
mit Schmerzmittel versorgt.
Es müssen keine Nähte entfernt werden und in der Regel benötigt der Kater keine Schutzmaßnahmen.
In seltenen Fällen kann es vorkommen, dass ein Kater an der Wunde leckt. In diesem Fall ist es ratsam dem Kater einen Halskragen
aufzusetzen, damit die Wunde ungestört abheilen kann und sich nicht infiziert.
Kastrierte Kater neigen dazu schneller an Gewicht zuzunehmen als unkastrierte Kater. Dieses Problem kann durch eine angepasste
Fütterung kontrolliert werden. Es wurde berechnet, dass die Kastration zu einer Reduzierung des Stoffwechsels auf 80 % des ursprünglichen Niveaus führt. Eine entsprechende Reduzierung der
Energiemenge in der Ernährung ist daher notwendig, um Übergewicht zu vermeiden.
Einige kastrierte Kater neigen dazu, Blasengries zu bilden, der sich in der Harnröhre festsetzt und den Urinabfluss aus der Blase
behindert oder ganz blockiert. Das liegt daran, dass diese Kater sich weniger bewegen und der Urin länger in der Blase verbleibt. Ein wenig aktiver Kater sollte zur regelmäßigen Bewegung
animiert werden.
Zusammengefasst ist die Kastration eines Katers eine kleine Routineoperation, die zu einem entspannteren und längeren Leben führt.
Ein kastrierter Kater ist ruhiger, irrt nicht umher und ist daher weniger anfällig für Verkehrsunfälle, Bisswunden und Krankheiten.
WICHTIG: im Kreis Borken besteht eine Kastrationspflicht für Freigänger